Viel Gelächter, böse Geschichten und sogar Glühwürmchen  – all das bot der „MusikAtur“-Abend im Albisheimer Gemeindepark den begeisterten Zuhörern  

Im von Glühwürmchen und Kerzen sanft erleuchteten Gemeindepark in Albisheim hatten die Besucher am vergangenen Samstag einen ganz besonderen Abend. Schon beim ersten Musikstück, das Angelika Tropf an der Bassklarinette und Detlev Malms an der Gitarre gewohnt virtuos boten, wippten viele im Takt mit: „Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“, der bekannter Schlager aus den sechziger Jahren, bot Vorleserin Gabi Treiber gleich einen grandiosen Einstieg. Sie gab sich sofort nach der Begrüßung nämlich gleich selbst als „Krimi-Mimi“ zu erkennen und hatte damit schon die ersten Lacher auf ihrer Seite – das sollte übrigens den ganzen Abend so bleiben, trotz der teilweise haarsträubend bösen Texte, die sie für ihre Lesung ausgewählt hatte.

Bei Geschichten um Mord und Totschlag, von ungewohnt erfolgreichen Trauerfeiern und einer auf besondere Weise verhinderten Erbschaft drehte sich im ersten Teil der Lesung alles um das Lebenswasser Whiskey, seine Liebhaber und Verschmäher, umrahmt von Songs wie „Jonny Walker“ von Marius Müller-Westernhagen und „You can leave your hat on“ von Joe Cocker.
Nach einer kleinen Pause wandten sich die drei Künstler dann dem Pfälzischen Lebenswasser, dem Wein, zu, und präsentierten mit den Geschichten „Liebfrauenmilch“ und „Karl der Große“ zwei bitterböse und trotzdem zu herzhaftem Gelächter anregende Geschichten. Auch die umrahmende Musik war wieder treffend ausgewählt, besonders berührend das zarte „Moon River“ aus dem Film „Frühstück bei Tiffany“.

Den Abschluss machte der Song „Ja so en gude Palz Wei“ von Kurt Dehn, den das Publikum sofort aufnahm und mitsang. Und so boten die drei Künstler einen wirklich besonderen Abend in der bezaubernden Atmosphäre des wunderschönen Gemeindeparks, ein Augen- und Ohrenschmaus gleichermaßen, den die Zuhörer am Ende mit viel verdientem Applaus quittierten.