“Das Zellertal und seine Schleifen”

Heute entdecken wir gemeinsam mit Manuel Andrack die dritte Schleife des Zellertalwegs. Tauchen Sie ein in die Notizen von Herrn Andrack…

Ich empfehle, die dritte Schleife in Einselthum zu beginnen. Am Weingut von Olaf Bescher stehe ich am Vinomaten des Winzers. Hervorragend, 24 Stunden und sieben Tage die Woche kann man sich mit dem genialsten Genussmittel der Welt versorgen. Vom Traubensaft über Sekt bis zu Weißweinen und Rosé sind viele Flaschen im Angebot, alles gut gekühlt. Aber im Winzerort Einselthum gibt es natürlich auch andere Weingüter. An der Hauptstraße kann man durch die Martinspforte ins Himmelreich gelangen, an Wellers Weinhäusel kommen wir kurz nach dem Start unserer Wanderung vorbei.

Am Ortsausgang wandern wir scharf rechts und gehen durch die Weinreben den Berg hinauf. Die Steigung sieht harmlos aus, zieht sich aber ganz schön. Dann knickt der Zellertalweg in westliche Richtung ab und wir gehen auf einem asphaltierten Weg durch wogende Felder. Im Tal zur linken Hand sehen wir schon Albisheim, vor uns der markante Donnersberg. Am Modellflugplatz sehen wir eine Anhäufung von hellen, weiß-beigen Steinbrocken – das ist der berühmte Muschelkalk, auf dem der Zellertaler Wein (zumindest auf der pfälzischen Seite) so gut wächst und gedeiht.

Wir wandern bergab Richtung Albisheim. Es geht vorbei am Schützenheim und wir unterqueren die Bundesstraße. Auf unserem Spaziergang durch den Ort kommen wir am kühlenden Brunnen vorbei und am sehr schönen Rathaus mit Glockenturm. Wir wenden uns Richtung Bahnhof und überqueren die Pfrimm. Dann direkt links und am Bach entlang. Wir erreichen einen sehr schönen Spielplatz und staunen über eine sehr interessante Anhäufung von Holzstämmen zum Balancieren. Das sieht aus, als hätten Riesen Mikado gespielt und dann ihr Spiel unterbrochen.

Wir gehen weiter auf einem schönen Feldweg. Beim nächsten Wegweiser wenden wir uns links und wandern zuerst über eine Holzbrücke und dann über eine Stahlrostbrücke. An der Kleinmühle (die überhaupt nicht klein ist!) wundern wir uns über einen überdimensionalen Schneemann aus Papier. Das Kunstwerk von Root Leebs soll für Denkanstöße zum Klimawandel sorgen. Wir wandern an der Bundesstraße auf einem asphaltierten Weg, überqueren die Bundesstraße und gehen bergan. Man sollte unbedingt dem Freizeitgelände an der Kneippanlage von Einselthum einen Besuch abstatten. Spielplatz, Beachvolleyball, Fußballfeld, Rastmöglichkeit und natürlich das Wassertretbecken. Ein guter Ort, um zu picknicken und den Wein aus Einselthum zu verkosten. Ein Prosit auf die dritte Schleife des Zellertalwegs!

Einblick in das Reisetagebuch von Manuel Andrack