Amtliche Meldung

Treffpunkt Donnersbergkreis: „… dann sieht man sich in Sippersfeld“

Eine äußerst interessante, sehr abwechslungsreiche Tour haben 42 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Freitag beim „Treffpunkt Donnersbergkreis“ des Donnersberg-Touristik-Verbandes in Sippersfeld erhalten. Dabei wurde deutlich, dass sich in der Ortsgemeinde an verschiedenen Stellen etwas getan hat und tut.

„Es ist einiges in Bewegung in Sippersfeld“, meinte Simon Lauchner, der Geschäftsführer des Donnersberg-Touristik-Verbandes, bei seiner Begrüßung mit Blick auf die Dorfmoderation, und hob zudem die „schöne Waldlage“ der Ortsgemeinde hervor.

Für die erkrankte Ortsbürgermeisterin Martina Lummel-Deutschle übernahm der Beige-ordnete Markus Buhrmann die Begrüßung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie die Führung durch den rund 1200 Einwohner zählenden Ort, der 2019 sein 1000-jähriges Be-stehen feierte. „Zum Glück noch vor Corona“, wie Buhrmann anmerkte. Sippersfeld ist die waldreichste Gemeinde der Verbandsgemeinde Winnweiler, wie die Beigeordnete der Verbandsgemeinde, Elisabeth Franck, berichtete. Sie stellte die rund 13.000 Einwohner zählende, zirka 111 Quadratkilometer große und 12 Ortsgemeinden umfassende Verbandsgemeinde vor.

„Aus der Dorfmoderation heraus haben sich verschiedene Gruppen gebildet“, erzählte Markus Buhrmann beim Rundgang. Eine nennt sich „Spielen & Bewegen“ und kümmert sich unter anderem um den Spielplatz. Eine große Rolle im Dorf spielen die neun Brunnen, der älteste davon aus dem Jahr 1876. Eine Verschönerungsgruppe pflegt die Plätze im Ort, sorgt dort beispielsweise für blühende Blumen. Viel Lob gab es zudem von allen Seiten für den engagierten Gemeindearbeiter Udo Schmitt.

Auf dem 2019 eingeweihten Dorfplatz mit einem weiteren Brunnen und einer Bronzeskulptur von Dietmar Hirschel ging der Ortsbeigeordnete auf den für die Gemeinde bedeuten-den Stifter ein. Er hatte die Bildung einer Stiftung festgemacht. Das Geld soll für die Ortsverschönerung verwendet werden. Nicht weit vom Dorfplatz entfernt befindet sich das 1836 erbaute alte Schulhaus, in dem Anfang der 1970er Jahre der Kindergarten eingezogen ist. Auch direkt gegenüber befinden sich so einige für die Gemeinde wichtige Gebäu-de: das Haus der Vereine, das Feuerwehrgerätehaus oder die Gemeindebücherei.

„Kleine, feine, gemütliche Bücherei“
Die herrlich eingerichtete, 1978 zunächst an anderer Stelle entstandene Bücherei stellte Christa Schlarp für das neunköpfige Team vor. Vor Corona gab es beachtliche 7000 Aus-leihen pro Jahr – „Corona hat da für einen Rücklauf gesorgt“, berichtete Christa Schlarp. Schön sind die regelmäßigen Besuche von Kindertagesstätte und Grundschule. „Wir haben eine kleine, feine, gemütliche Bücherei“, sagte Christa Schlarp. Mit einem Blick in die „Reilchen“ ging es weiter. Diese werden am Sonntag, 2. Oktober, ab 16 Uhr Thema einer Führung von Pfrimmtal-Touristik sein – verbunden mit einem gemein-samen kulinarischen Abschluss.

Barocke Kirche
Angela Barchet, die Vorsitzende des Presbyteriums, nahm die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit in die Geschichte der Sippersfelder Kirche. Bereits zur Zeit von Karl des Großen habe es wohl eine Kirche in Sippersfeld gegeben. Um 1300 wurde eine gotische Kirche errichtet, die dann 1768 zu einem barocken Gotteshaus umgebaut wurde. Neben der Kanzel sind unter anderem die Brüstungsmalereien eine Besonderheit der Kirche. Die jüngsten Renovierungsarbeiten fanden in den späten 1990er Jahren statt. Die Teilnehme-rinnen und Teilnehmer waren sehr angetan von der Vorstellung der Kirche durch Angela Barchet und stimmten „Großer Gott, wir loben dich“ an.

Nachhaltige Ortsgemeinde
In der Gemeindehalle angekommen, stellte Ratsmitglied Dr. Markus Setzepfand die Kooperation mit dem Biosphärenreservat Pfälzerwald in Form des Projektes „Pfälzerwald: SDG‐Modellregion für ein nachhaltiges Rheinland‐Pfalz“ vor. Hier macht sich die Ortsgemeinde auf den Weg in eine nachhaltige Zukunft. Unter anderem auch, in dem Streuobst-wiesen erhalten werden. Die Gäste konnten sich so eine Ausstellung verschiedener Obstsorten, vorwiegend Äpfel und Birnen, ansehen. „Nachhaltigkeit ist nicht nur Ökologie, es gibt auch die soziale Nachhaltigkeit“, erläuterte Dr. Markus Setzepfand. Ein weiteres Projekt ist der Familienwald des Kulturvereins. Das Projekt dient dazu, das Werden unseres Waldes zu demonstrieren und die Einwohner von Sippersfeld für ihren Wald zu interessieren. Ein wichtiger Baustein auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft sei die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger.

„Sippersfeld ist eine Reise wert. Es ist eine tolle Gemeinde, ein lebendiger Ort im Biosphärenreservat Pfälzerwald“, sagte Landrat Rainer Guth. Er dankte allen, die zu einem solch wunderbaren „Treffpunkt Donnersbergkreis“ in der Ortsgemeinde beigetragen hatten.
„Es ist sehr viel los bei uns im Dorf“, meinte der Ortsbeigeordnete Jürgen Heiler – und ging auf einen bekannten Spruch ein: „Wasser und Holz – unser Stolz“. Und bevor der Ortsbeigeordnete das Büffet eröffnete, das dank der Unterstützung der neuen Pächter der Gaststätte in der Gemeindehalle serviert werden konnte, folgte noch eine weitere Redewendung, die jedem der 42 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekannt war: „Trifft man sich nicht in dieser Welt, dann sieht man sich in Sippersfeld.“ Ein herrlicher „Treffpunkt Donnersbergkreis“, der viel Freude auf weitere Veranstaltungen dieser Art machte, die möglichst im kommenden Jahr folgen sollen, wie Rainer Guth und Simon Lauchner betonten.

  • Info
    Am Samstag, 1. Oktober, findet von 14.30 bis 17 Uhr ein „Apfelfest für Alle!“ im Hof der Kindertagesstätte in Sippersfeld statt.
  • Reilchenführung von Pfrimmtal-Touristik am Sonntag, 2. Oktober, ab 16 Uhr in Sippersfeld. Start ist auf dem Parkplatz am Haus der Vereine (Hauptstraße 26). Ein gemeinsamer kulinarischer Abschluss ist Teil des Programms. Spaß- und Mitmach-gebühr: 20,- Euro. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen unter Telefon 06357/5230.
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Autor: J. Maurer

Projektkoordination - Netzwerk Digitale Dörfer RLP